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Colli di Poianis – Wiederbesuch 2017

Colli di Poianis - Ausblick Fast 3 Jahre ist es her, dass wir Maura und Gabriele vom Weingut Colli di Poianis besucht haben. Viel zu lange, wenn man an all die schönen Momente denkt. Anfang 2017, bei einem Wiedersehen im Rahmen der Friauler Weintage in Wien, wurde dann allerdings endlich der Entschluss gefasst, dass es heuer soweit sein soll. Ein Wiederbesuch…

 

Colli di Poianis - Terrasse Ende Juni 2017 war es dann soweit und die Wiedersehensfreude war groß. Wir wurden sehr herzlich empfangen und das Urlaubsgefühl stellte sich dadurch umgehend ein. Da es während unseres Aufenthalts mehr als heiß war, konnten wir uns auch gleich über die neuen Markisen freuen, die vor den Gästezimmern angebracht wurden. Darüber hinaus haben uns die Klimaanlagen in den Zimmern einen wertvollen Dienst erwiesen. 

 

Colli di Poianis Babybett Da wir dieses Mal mit unserer eineinhalbjährigen Tochter unterwegs waren – ihr erster Ausflug ins Friaul – mussten ein paar neue Rahmenbedingungen erfüllt werden. Das heißt, Baby-Bett, Wasserkocher, Sicherheit und vieles Mehr sind im Gegensatz zu den früheren Friaul-Reisen in den Vordergrund gerückt. Was auch immer es war, Maura hat unsere Wünsche erfüllt und unsere Kleine hat hervorragend im bereits aufgestellten Reisegitterbett geschlafen.

 

Colli di Poianis - Weinflaschen Die Lage des Weingutes, unweit des Örtchens Dolegna dell Colli0, ist nicht nur wunderschön, sondern auch praktisch, weil sich dort die Trattoria Ferreghini in Gehweite befindet. So kann man nach einer wahrlich umfassenden Weinverkostung, die herrliche regionale Küche – unter anderem Gegrilltes vom Fogolar – genießen, ohne dafür ins Auto steigen zu müssen. Zum Wein selbst könnte man mit Leichtigkeit einen eigenen Artikel schreiben, aber um es an dieser Stelle kurz zu machen: Ja, wir haben selbstverständlich ein paar Flaschen mitgenommen und – nachdem wir eine Fassprobe des neuen Sauvignon verkosten durften – auch schon den Wunsch nach einer Vorbestellung geäußert. Wir freuen uns jetzt schon sehr darauf, denn da reift gerade etwas ganz Besonderes heran…

Und weil wir gerade beim Thema Essen sind…wie schon bei unserem Erstbesuch war das Frühstücksangebot auch dieses Mal wieder unbeschreiblich. Wir können absolut nachvollziehen, dass manche Gäste von Maura nur wegen ihres Frühstücks kommen. Wir lassen hier einfach mal die Bilder für sich sprechen…

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Es war ein wunderbarer Wiederbesuch und ein toller Ort, um auch mit Kindern Urlaub zu machen. Es war bestimmt nicht der letzte Besuch bei Maura und Gabriele. Hoffentlich dauert es nicht wieder drei Jahre bis zum nächsten Besuch.

Colli di Poianis | Via Poianis 34/a | 33040 Prepotto | Tel/Fax +39 0432 713185 | info@collidipoianis.it | www.collidipoianis.it |

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Bücher Empfehlung

Genießen im Karst

Genießen im Karst - Cover
Quelle: www.styriabooks.at

Genießen im Karst – Das Beste der italienisch-slowenischen Grenzregion, so der komplette Titel des kürzlich (Februar 2017) erschienen Buches von Elisabeth Tschernitz-Berger. Dem Titel ist eigentlich nichts hinzuzufügen, denn die Autorin liefert auf den knapp 200 Seiten unzählige Tipps und Adressen für Genießer und Freunde der Region Julisch-Venetien sowie dem slowenischen Grenzgebiet.

Nach nun schon einigen Jahren in denen wir unsere Lieblingsregion bereisen dürfen, ist es ja nicht so, als hätten wir nicht unzählige Orte, Restaurants und Weingüter gesehen. Elisabeth Tschernitz-Berger erinnert uns mit ihrem Buch aber wieder einmal daran, dass wir uns noch ganz oft auf den Weg machen müssen. Erst nach etwa 50 Seiten entdecken wir einen bekannten Namen – Zidarich mit seinem wunderbaren Käse, den wir schon mehrfach im La Salvia genießen durften – und dann dauert es wieder 50 Seiten bis zur nächsten vertrauten Station – Buffet da Pepi. Bis auf wenige weitere Adressen stoßen wir in diesem Buch auf Neuland und das macht es für uns so interessant.

Abgesehen von den zweiseitigen Porträts bestimmter Orte bzw. Personen, widmet die Autorin jeder ihrer Empfehlungen eine ganze Seite Information. Es ist also ein Buch, das wunderbar als Nachschlagewerk verwendet werden kann, nicht zuletzt wegen der „besten Fünf“ am Ende – eine Sammlung ausgewählter Adressen. 

Für uns liest sich das Buch sogar wie eine To-Do-Liste, die wir dringend abarbeiten müssen. Sei es der Besuch einer Osmizza im Allgemeinen oder einer der – von uns bisher – vernachlässigten Städte wie Ronchi dei Legionari, Monfalcone oder Gradisca, um nur ein paar zu nennen. Zu sehen gibt es jedenfalls noch sehr, sehr viel und wir können den interessierten Reisenden dieses Buch nur wärmstens empfehlen.

Genießen im Karst – Das Beste der italienisch-slowenischen Grenzregion |Elisabeth Tschernitz-Berger | Verlag Styria | ISBN 978-3-222-13548-4

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Perusini

Persusini - TurmUnser Besuch des Perusini Anwesens liegt schon ein bisschen zurück, aber wir zehren immer noch davon. Grund dafür sind nicht nur die tollen Weine, sondern auch die Unterkunft und vor allem die Person, die sich hinter all dem verbirgt: Teresa Perusini.

Teresa ist eine außergewöhnliche Frau und ihre Erzählungen – die sie in fließendem Deutsch vermittelt – sind fesselnd. Die Familiengeschichte könnte einem Roman entstammen:
Ursprünglich aus Perugia stammend, musste die Familie vor der Pest fliehen und gelangte ins Friaul. Dort zeichneten die Perusinis, allen voran Giacomo (der Großvater von Teresa), verantwortlich für die Wiederentdeckung sowie Erhaltung einiger autochthoner Rebsorten. Ganz besonders zu erwähnen sei hier eine Studie, die der Großvater im Jahr 1906 über den Picolit geschrieben hat. Er analysierte darin den Picolit im Vergleich zu Bordeaux-Weinen. Persusini - Picolit Studie Das Original dieser Studie in Händen zu halten, war ein besonderer Moment.
Neben den Agrarwissenschaften war die Kunst ein zentrales Thema in der Familie Perusini. So wundert es auch nicht, dass Teresa selbst Kunsthistorikerin ist und dass das Weingut stellenweise einem Museum gleicht. Allein der Turm, der dem Anwesen etwas ganz Besonderes verleiht, ist – innen wie außen – eine einziges Kunstwerk.

Persusini - RossoBei Perusini wird aber nicht nur das Kunstinteresse befriedigt, sondern vor allem auch der Gaumen. Etwa 15 Hektar des insgesamt 60 Hektar großen Anwesens sind für die Weinproduktion – davon 60% Weißwein und 40% Rotwein – bestimmt. Aktuell ist man nicht nur dabei die Anbaufläche zu vergrößern, sondern sich auch in Richtung Bio zu orientieren.
Weiß: Ribolla Gialla, Chardonnay, Pinot Grigio, Sauvignon
Rot: Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Refosco dal Penduncolo Rosso, Merlot etichetta nera (Cru), Rosso del Postiglione
Special: Picolit, Brut (60% Ribolla, 40% Chardonnay)

Persusini - WeinverkostungDem begeisterten Italien-Urlauber und Weinliebhaber dürfte das Phänomen, dass die Weine nach der Rückkehr zuhause plötzlich nicht mehr ganz so toll schmecken, nicht unbekannt sein. Nun, dieses „Problem“ haben wir bei Perusini nicht bemerkt. Auch wenn der Vorrat langsam zur Neige geht, erfreuen wir uns jedes Mal an den köstlichen Weinen. Während der sehr umfassenden Verkostung von allen (!) Weinen, war wirklich für jeden Geschmack etwas dabei und das obendrein zu absolut fairen Preisen.

Persusini - Casa RossaWäre das nicht schon genug, kann man auf dem Anwesen Perusini in einer der 11 Ferienwohnungen auch übernachten.  Wir haben uns für die etwas abgelegene Casa Rossa entschieden. Eingebettet in die herrliche Hügellandschaft der Colli Orientali kann man hier die Seele baumeln lassen. Unsere Unterkunft bot mehr als genug Platz, war zweckmäßig sowie mit viel Geschmack eingerichtet und verfügte über eine herrliche Terrasse.

Al Postiglione - ProsciuttoAl Postiglione - LardoAl Postiglione - BisteccaDas letzte Highlight unseres Besuchs des Weinguts Perusini war dann noch das Abendessen im Ristorante Al Postiglione. Ganz oben in den Hügeln des Anwesens gelegen, findet man nicht nur bezaubernde Menschen, sondern auch ganz hervorragend zubereitete Speisen. Begleitet wurden diese – wie kann es anders sein – von Perusini Weinen. Es war mit Sicherheit einer der besten Abende, die wir je im Friaul verbracht haben.

tutto-friuli-tipp: Das Weingut Perusini bietet wirklich für jeden etwas. Sei es für Wein-Interessierte, Gourmets oder auch für Familien, die gerne abseits der Hotelhochburgen Urlaub machen wollen. Man sollte sich aber auf jeden Fall Zeit nehmen, denn es gibt viel zu sehen, zu erleben und zu schmecken. Noch mehr Eindrücke von unserem Besuch gibt es hier.

 

Azienda Agricola Perusini | Via del Torrione 13, loc. Gramogliano | 33040 Corno di Rosazzo | Tel +39 (0)432 759151 | info@perusini.com | www.perusini.com |

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Ausflug Schinken

Prosciutto Prolongo

Prosciutto Prolongo Logo
Quelle: www.prolongo.it

Wenn man im Friaul unterwegs ist, kann man fast überall in den Genuss des Prosciutto di San Daniele kommen. Selbst wenn man keinen Hunger hat…ein bisschen San Daniele geht immer. Doch warum schmeckt dieser Rohschinken so köstlich und wie wird er gemacht? Diese Fragen wollten wir uns direkt in San Daniele von Experten beantworten lassen. Wir waren überrascht, wie viele Produzenten es in San Daniele gibt, da der Ort an sich nicht besonders groß ist. Von großen Schinken-Fabriken bis hin zum kleinen Familienbetrieb ist alles dabei. Da wir immer nach dem Besonderen, eher Unbekannten und vor allem Individuellen suchen, wollten wir uns einen der kleineren Betriebe ansehen.

Prolongo - AriannaDie Wahl fiel auf das Prosciuttoficio Prolongo Giovanni, ein im Jahr 1957 gegründetes Familienunternehmen. Die Firma wird heute von Alessio und Arianna, den Enkeln des Gründers Giovanni Prolongo, unter Berücksichtigung der Familientradition geführt. Praktischerweise spricht Arianna, die uns mit einem Lächeln empfängt, sehr gut Deutsch und somit können auch alle ohne Italienisch-Kenntnisse den Ausführungen über die Schinkenproduktion problemlos folgen.

Die Herstellung des Schinkens richtet sich ganz traditionell nach den Jahreszeiten. Die frischen Keulen, die ausschließlich von in Italien geborenen, aufgezogenen und geschlachteten Schweinen stammen, werden nur von Oktober bis Februar angeliefert und weiter verarbeitet. Zum Einsalzen wird ausschließlich grobes Meersalz verwendet, wobei das Gewicht der Keule vorgibt, wie lange sie im Salz verbleiben (1 Tag je Kilo). Anschließend werden die Keulen gepresst, jedoch ohne Einsatz von Maschinen, sondern traditionell zwischen langen Brettern und dem Eigengewicht. Danach müssen die Schinken trocknen und hier kommt das besondere Klima der Region ins Spiel. Die warmen Luftströme von der Adria, die kalten Winde von den Alpen, der besondere Boden, der Temperatur und Feuchtigkeit auf ganz eigene Weise speichern und wieder freigeben kann – all das macht dieses spezielle Mikroklima von San Daniele aus und erzeugt diesen einzigartigen Geschmack.

Prolongo - KeulenDie Schinken reifen in einem Raum, dessen Fenster je nach Witterung nur mit Rollläden geöffnet oder geschlossen werden. Ist der Prozess beendet, werden die offenen Stellen an der Keule mit einer Schmalzpaste versiegelt. Diese Paste besteht nur aus Schweinefett, Salz, Pfeffer und Reismehl und wird natürlich nur per Hand aufgetragen. Ab nun hat der Prosciutto Zeit zu atmen und zu reifen. Um eine möglichst hohe Qualität zu gewährleisten, wird regelmäßig kontrolliert: es wird geklopft, gedrückt, gerochen. Letzteres, also die Überprüfung des Geruchs, wird mittels eines Pferdeknochens gemacht. Dieser Knochen ist so beschaffen, dass er Gerüche sehr gut aufnehmen, sie aber auch schnell wieder abgeben kann.

Prolongo - DOP SiegelNach ca. 1 Jahr der Reifung und unzähligen Kontrollen, darf der Schinken das Gütesiegel DOP tragen und das, wie wir finden, zurecht. Nach der Führung durch den Betrieb, der mit einer kleinen Verkostung endet, kann man nicht umhin, auch noch einen Blick in die Regale des Shops zu werfen. Von der ganzen Keule, über aufgeschnittenen und folierten Prosciutto bis hin zu dem Schinken aus der Retro-Dose (als Souvenir), findet jeder etwas nach seinem Geschmack.

Prolongo - Shoptutto-friuli-tipp: Ein kleines, aber feines und sehr sympathisches Familienunternehmen, wo man – abseits der riesigen Firmen – sehen und erfahren kann, wie der San Daniele gemacht wird. Am besten vorher ein paar Panini besorgen, um anschließend den eben erst gekauften Prosciutto gleich wieder zu verspeisen.

 

Prosciuttoficio Prolongo | Viale Trento e Trieste, 129 | 33038 San Daniele del Friuli | Tel/Fax +39 (0)432 957161 | prosciutti@prolongo.it | www.prolongo.it |

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Bücher

Karnische Hochzeit – Commissario Camilieri Ermittelt im Friaul

Cover Karnische HochzeitIm Februar 2015 ist Reinhard M. Czars neuer Friaul-Krimi erschienen. Wer mit diesem Namen (noch) nichts anfangen kann, sollte unbedingt mit seinem ersten Werk – Die Teufelsbrücke – beginnen. Wer diesen Lesespaß schon hinter sich hat, darf sich erneut auf einen spannenden Fall mit den schon bekannten Charakteren freuen.

Was mit den Vorbereitungen zu einer Doppelhochzeit beginnt, spitzt sich zu einem handfesten Kriminalfall zu. Der Autor, Reinhard M. Czar, lässt seine Helden – Commissario Camilieri und Kollege Forza – auf einen gefährlichen Gegner treffen und baut die Spannung kontinuierlich bis zum „Grande Finale“ auf.

Charmant, wie schon beim ersten Friaul-Krimi, fließen dabei auch immer wieder interessante Fakten über das Friaul in die Geschichte ein, was uns natürlich besondere Freude bereitet hat.

tutto-friuli-tipp: Diejenigen, die schon mal an den Orten des Geschehens waren, können richtig in die Geschichte eintauchen. Mehr sei aber an dieser Stelle nicht verraten. Einfach selber lesen!

Karnische Hochzeit – Commissario Camilieri ermittelt im Friaul | Mag. Reinhard M. Czar | Styria Verlag | ISBN 978-3-222-13495-1

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Il Roncal

Il Roncal - EinfahrtDen ersten Kontakt mit dem Weingut Il Roncal hatten wir Jahr 2013 im Rahmen der Friauler Weintage im Wiener Museumsquartier. Die Notiz im Kostkatalog war mehr als eindeutig: „Unbedingt besuchen!“. Die Entscheidung fällt da sehr leicht, wenn man die Weine probiert hat und dann auch noch die schönen Bilder auf dem Folder des Weinguts sieht. Da will man einfach hin.

Il Roncal - InnenhofUnser Besuch beim Weingut Il Roncal liegt inzwischen – leider – schon ein paar Monate zurück, die Erinnerungen daran sind aber so schön und erfreulich als wären wir erst kürzlich dort gewesen. Il Roncal liegt in den Colli Orientali, nahe der Stadt Cividale del Friuli, und ist ein Ort für gehobene Ansprüche. Dies merkt man schon, wenn man in die Auffahrt einbiegt, die von großen Zypressen gesäumt wird. Sobald man den Parkplatz erreicht hat, wird man aber schon vom nächsten Anblick beeindruckt. Ein wirklich wunderschöner Ort.

Il Roncal - RotweineDas Weingut wird von Martina Moreale geleitet, die sich mit viel Engagement und Liebe zum Detail um alles kümmert. Il Roncal umfasst etwa 20 Hektar und die Vielfalt sowie Qualität der Weinauswahl ist beeindruckend:
6 Rotweine – Cabernet Franc, Merlot, Refosco dal Peduncolo Rosso, Schioppettino, Civon (ein toller „gemischter Satz“ aus Refosco, Schioppettino und Cabernet Franc, der ganze 18 Monate im Barrique lagert bevor er weitere 8 Monate in Stahltanks kommt und dann nochmal 6 Monate in der Flasche gelagert wird), Pignolo
Il Roncal - Korken5 Weißweine – Friulano, Pinot Grigio, Ribolla Gialla, Sauvignon, Ploe di Stelis (ein weißer „gemischter Satz“ für den zusätzlich zum Sauvignon auch noch Chardonnay und Riesling verwendet werden, die extra für diesen Wein angebaut werden)
Weiters gibt es noch die Süßweine Verduzzo und Picolit sowie den Spumante Brut und den Ribolla Gialla Brut. Und wäre das noch nicht genug produziert Il Roncal zudem auch noch eine Grappa und eine kleine Menge hervorragendes Olivenöl.
Lange Rede, kurzer Sinn – eine Auswahl dieser Köstlichkeiten musste natürlich mit nach Hause.

Il Roncal - Verkostung IIWem die „kleine“ Platte während der Verkostung nicht reicht, bekommt von Frau Moreale ausreichend Tipps und Restaurant-Empfehlungen für die nahe gelegenen Orte Cividale und Prepotto. Hat man sich dann alle kulinarischen Wünsche erfüllt, kann sich in einem der neun geschmackvoll eingerichteten Zimmer oder dem kleinen Apartment bei Il Roncal entspannen.

Il Roncal - ZimmerWährend unseres Aufenthalts wurden übrigens gerade die letzten Arbeiten am Pool durchgeführt und wir ließen es uns nicht nehmen, diesen gleich mal auszuprobieren…eine willkommene Abkühlung während der heißen Sommertage und nicht nur deshalb auf jeden Fall einen Besuch wert.

 

Azienda Agricola & Agrituristica | Via Fornalis 148 | 33043 Cividale del Friuli | Tel +39 0432 730138 | Fax +39 0432 701984 | info@ilroncal.it | www.ilroncal.it |

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Colli di Poianis

Colli di Poianis - Ausblick WeinbergFür einen Besuch beim Weingut Colli di Poianis sollte man sich wirklich Zeit nehmen. Es ist einer dieser Orte, wo irgendwie alles stimmt. Maura und Gabriele sind die beiden überaus herzlichen Gastgeber, die einem das Gefühl geben, man wäre bei alten Freunden auf Urlaub.

Colli di Poianis - HausInmitten der wunderschönen Hügellandschaft unterhalb des Bosco Romangno gelegen, unweit von Prepotto, kann man etwas Besonderes entdecken. Im geschmackvoll restaurierten Bauernhaus können Gäste in einem der 3 Apartments sowie 1 Doppelzimmer (mit romantischem Himmelbett) die Ruhe der Region genießen. Jede Unterkunft ist dabei nach einem – in unmittelbarer Nähe wachsenden – Wiesenkraut benannt. Wir haben die Annehmlichkeiten des Apartments Pungitopo (Mäusedorn) mit kleiner Küche genießen dürfen.

Colli di Poianis - Rebstock mit RoseAuf 11 Hektar werden sowohl Weiß- (ca. 60%) als auch Rotwein angebaut. Soweit ist das noch nicht ungewöhnlich, doch wenn man den Ausführungen von Gabriele folgt, merkt man schnell, wie tief er mit seiner Arbeit verwurzelt ist. Besonders schön für uns zu hören war, dass er trotz moderner Methoden und zum Teil computergestützter Produktion immer mehr zu den „alten“ Methoden seines Vaters und dem natürlichen Weinbau zurückkehrt.
Gabriele setzt für seinen Rotwein Holzfässer aus Eiche ein, aber auch der Friulano landet beim ihm im Holz. Bei letzterem wird dabei allerdings Akazie verwendet, da dieses Holz etwas süßer ist. Abgefüllt wird nur bei Schönwetter und zunehmendem Mond, ja selbst die Flaschenform ist etwas anders als im Rest der Gegend.

Wir hatten das Vergnügen einer umfassenden Verkostung sämtlicher „Klassiker“ der Region…
Friulano, Pinot Grigio, Ribolla Gialla, Malvasia, Sauvignon, Chardonnay, Spumante Brut…sowie Merlot, Cabernet Franc, Refosco dal Peduncolo Rosso, Schioppettino di Prepotto (DOC Friuli Colli Orientali – Sottozona Prepotto) und den Rosso Ronco della Poiana.
Eine kleine Auswahl hat sich zum Glück auch in unseren Kofferraum verirrt, sodass wir auch noch lange nach unserer Heimkehr etwas von den Weinen genießen können.

Colli di Poianis - HausMaura, die sich mit viel Hingabe und Liebe zum Detail um die Gäste kümmert, erwähnte schon am Tag unserer Anreise, dass sie quasi berühmt für ihr Frühstück sei. Jeder Italien-Urlauber kennt vermutlich den ernüchternden Moment, wenn ein paar trockene Panini, fast gefrorene Butter und im besten Fall noch Marmelade  als Frühstück aufgetischt werden. Ganz anders ist das bei Maura…ganz anders!

Colli di Poianis - Fruehstueck IColli di Poianis - Fruehstueck IIDie Vielfalt des Frühstücksangebots war unfassbar. Zwei verschiedene Sorten Schinken, eine wunderbare Salami, verschiedene Käsesorten – zum Teil mit frischen Kräutern noch verfeinert -, ein selbst gebackener Kuchen, wunderbares Brot (aus Hartweizengrieß statt normalem Weizenmehl), usw., usw.
Es war einfach traumhaft und wir verstehen nun sehr gut, warum Maura für ihr Frühstück berühmt ist. Was uns wirklich beeindruckt hat war, dass sie für 2 Personen den selben Aufwand treibt wie für 10 Gäste – keine Selbstverständlichkeit in der heutigen Zeit.

Colli di Poianis - Maura und Gabrieletutto-friuli-tipp: Zusammenfassend können wir einen Ausflug zu Maura und Gabriele von Colli di Poianis nur wärmstens empfehlen. Großartige Menschen mit einer beeindruckenden Passion für das was sie tun und das ganze an einem Ort wo man die Seele wunderbar baumeln lassen kann.

Colli di Poianis Soc. Agr. Semplice | Via Poianis 34/a | 33040 Prepotto | Tel/Fax +39 0432 713185 | info@collidipoianis.it | www.collidipoianis.it |

 

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Bücher Udine

Udine – Trends, Tajut und Tiepolo

Buchcover: Udine - Trends, Tajut und TiepoloUdine – Trends, Tajut und Tiepolo. Das Buch ist im April 2013 im Styria Verlag – der uns schon ein paar schöne Publikationen mit Friaul-Bezug beschert hat (z.B. Einfach. Gut., Friaul erleben, u.a.) – erschienen.

Dem Buchtitel ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, denn der handliche Reiseführer beinhaltet so ziemlich alles was typisch für Udine ist und was man über die Stadt wissen sollte. Die „emotionale“ Hauptstadt der Region war (und ist) für Tutto Friuli Ausgangspunkt vieler schöner Ausflüge ins Friaul. Sie ist aber auch ein wunderbarer – oft unterschätzter – Ort für gemütliche Stunden und kulinarische, friulanische Genüsse.

Für uns, als wahre Fans dieser Stadt, liest sich das Buch stellenweise wie die Nacherzählung unserer eigenen Spaziergänge – vor allem wenn es ums Essen und Trinken geht. Die Autorin Mag. Evelyn Rupperti hat neben diesen wichtigen Themen aber auch viel anderes Lesens- und Wissenswertes über die Geschichte der Stadt, die Menschen und Sitten niedergeschrieben.

tutto-friuli-tipp: Egal ob man zum ersten Mal nach Udine fährt oder schon des öfteren Gast in dieser Stadt war, dieses Buch ist ein wunderbarer Reisebegleiter, der zahlreiche Empfehlungen für einen gelungen Ausflug bereit hält.

Udine – Trends, Tajut und Tiepolo | Mag. Evelyn Rupperti | Verlag Styria Regional Carinthia | ISBN 978-3-7012-0129-7

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Amici Ausflug

Nice Time – Incoming Tours

Nice Time - Incoming Tours bei den Friauler Weintagen 2014Oft werden wir gefragt, ob wir eine Unterkunft oder ein Weingut im Friaul empfehlen können. Eigentlich machen wir in unserem Blog ja nichts anderes, aber eines können wir auf diese Weise nicht – ganze Reisen oder Ausflüge für unsere Leserinnen und Leser planen und durchführen. Dafür braucht es leider mehr Zeit als wir zur Verfügung haben und – auch wenn wir auf jeder Friaul-Reise neue Bekanntschaften schließen – unzählige Kontakte vor Ort.

Auf der Veranstaltung „Tag des Friauler Weines 2014“ haben wir Sara Valdemarin von NICE Time – Incoming Tours kennengelernt, die genau diese Lücke füllen kann. Sara hat all unsere Fragen geduldig beantwortet und das „Interview“ wollen wir hier wiedergeben.

Tutto Friuli: Hallo Sara, bitte stell‘ dich kurz vor.

Sara Valdemarin: Hallo liebe TUTTO FRIULI Leser! Ich möchte mich kurz mal vorstellen. Mein Name ist Sara Valdemarin, ich bin gebürtige Italienerin, genauer gesagt Friulanerin. Ich bin die Inhaberin des Reisebüros NICE TIME Incoming Tours mit Sitz in Gradisca d’Isonzo in der Region Friaul Julisch Venetien.

Tutto Friuli: Wie bist du auf die Idee gekommen, ein Reisebüro zu gründen, das sich ausschließlich mit Friaul Reisen befasst?

Sara ValdemarinSara Valdemarin: Ich studierte Fremdsprachen und Literatur an der Universität von Udine, Titel der Diplomarbeit: „Der Mythos des kaiserlichen Österreichs, von literarischem Thema zur touristischen Attraktion.“ Bereits damals interessierte ich mich für den Tourismusbereich und die starke Verbindung zwischen Friaul und Österreich. Ich lebte dann einige Jahre in Österreich, wo ich in den frühen Neunzigern zu arbeiten begann, zunächst als Lehrerin für Italienisch und dann fast zehn Jahre als kaufmännische Verantwortliche in einem internationalen Musiklabel.
Im Jahr 2002 kehrte ich nach Italien zurück, entdeckte meine Heimat wieder -Friaul Julisch Venetien- und ich verliebte mich in die Schönheit meiner Gegend. Seitdem beschäftige ich mich mit Incoming-Tourismus und im Jahr 2008 eröffnete ich meine eigene Agentur.

Tutto Friuli: Woher stammen deine Kunden?

Sara Valdemarin: Die absolute Mehrzahl meiner Kunden besteht aus Österreichern. Das bestätigt die tiefe Verbindung zwischen Österreich und Friaul Julisch Venetien.

Tutto Friuli: Was ist so speziell an deinem Reisebüro?

Sara Valdemarin: NICE TIME ist ein Reisebüro, das sich ausschließlich mit maßgeschneiderten Pauschalreisen für Gruppen in der Region Friaul Julisch Venetien befasst. Das Angebot gilt für Gruppen -auch Kleingruppen ab 8-10 Teilnehmern, bis 400 und mehr Teilnehmer- und richtet sich an Reisebüros, Verbände, Vereine, Firmen, oder einfach an Gruppen von Freunden, die die gleichen Interessen teilen – wie z. B. die Weinliebhaber-, und an all jenige die unsere Gegend  besuchen möchten.

Tutto Friuli: Da wir bei Tutto Friuli ja sehr an den kulinarischen Genüssen der Region interessiert sind, würden wir natürlich gerne wissen, ob du auch dazu etwas im Angebot hast?

Sara Valdemarin: Meine Schwerpunktthemen sind Wein-/Genussreisen und Kulturreisen, bzw. auch eine Mischung aus diesen zwei Elementen, Kultur und Wein. Ich biete aber auch Kunst-, Musik- und Gartenreisen an. Nice Time ist zudem auf Rad- und Wandertouren spezialisiert, um das Friaul aus einer ganz anderen Perspektive zu entdecken.

Tutto Friuli: Was ist das Besondere an deiner Heimat?

Sara Valdemarin: Friaul Julisch Venetien könnte man als “klein aber fein!” bezeichnen. Ein “kleiner Abriss des Universums”, wie es der friulanische Schriftsteller Ippolito Nievo nannte. Eine an Geschichte, Kunst, Natur, Traditionen und Gastronomie äußerst reiche Region.
Während ein Teil der Region für viele Österreicher schon bekannt und vertraut ist – gemeint sind vor allem die Provinzhauptstädte Udine und Trieste, die kunsthistorischen Stätten Cividale, Gemona, Palmanova, Villa Manin, Schloß Miramare, etc. sowie die Badeorte Grado und Lignano -, bleibt ein sehr interessanter Teil jedoch noch verborgen. Es handelt sich um die kleinen Dörfer, die Nebenstraßen, um die Landkirchen, die “Casoni” (typische Fischerhütten in der Lagune), um die Naturräume im Gebiet der Grundwasserquellen, um alten Weinbergen, etc.

Tutto Friuli: Wie bereits erwähnt, sind die meisten deiner Kunden aus Österreich und viele von ihnen kennen Friaul-Julisch Venetien teilweise recht gut. Hast du auch für die Friaul-Experten etwas auf Lager?

Sara Valdemarin:  Ja, ich widme ständig einen Teil meiner Arbeit der Entdeckung von weiteren Stätten, Landkirchen, Weingütern, Museen, historischen Residenzen, Land & Leute, etc. kurzum, der Entdeckung von Geheimtipps und der verborgenen Schätze Friauls, damit meine Reiseangebote immer etwas Exklusives beinhalten.

Tutto Friuli: Vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen. Zum Abschluss darfst du noch einen Aufruf in eigener Sache machen.

Sara Valdemarin: Vielen Dank.
Nice Time LogoBesuchen Sie die Internetseite www.nicetime-tours.com. Ich stehe Ihnen gerne für die Erstellung eines unverbindlichen und individuell gestalteten Reisevorschlags im Friaul gerne zur Verfügung.
EXKLUSIV für die TUTTO FRIULI Leser und Leserinnen: wer bei NICE TIME eine Friaulreise bucht, wird ein spezielles typisch friulanisches Geschenk bekommen.

In diesem Sinne hoffe ich, die Neugier und das Interesse am Friaul erweckt zu haben und möchte mich mit unserem friulanischen Gruß verabschieden: “Mandi” und bis bald in Friuli Venezia Giulia!

NICE TIME Incoming Tours di Valdemarin Sara | via A. Bergamas, 33 | 34072 Gradisca d’ Isonzo | www.nicetime-tours.com | info@nicetime-tours.com

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Essen Lokale Udine

Al Marinaio

Al Marinaio Front außen„Osteria Cucina Tipica Friulana“ – so steht es im Lokal geschrieben und wir von Tutto Friuli können das nur bestätigen. Das „Al Marinaio“ (italienisch für Matrose) befindet sich in einer kleinen Seitengasse, nur einen kurzen Spaziergang vom alten Stadtkern Udines entfernt. Wer auf der Suche nach echten friulanischen Gerichten ist, wird hier mehr als fündig und das zu wirklich fairen Preisen. Das Ambiente ist erfrischend einfach gehalten und das Personal wirklich freundlich.

Al Marinaio AntipastiAl Marinaio GnocchiAl Marinaio Tagliatelle

Der obligatorischen Vorspeisenplatte, natürlich bestehend aus Prosciutto, Salami, Montasio sowie Polenta, folgten bei unserem Besuch zwei hervorragende Gerichte. Die Gnocchi al Ragù kamen in einer frischen Rindfleisch-Tomaten-Sauce und waren wunderbar zart. Noch friulanischer allerdings waren die Tagliatelle Radicchio & Salsiccia. Ein wirklich tolles Gericht, das man nur empfehlen kann. Das regelmäßig wechselnde Speisenangebot, welches übrigens nicht als Speisekarte am Tisch zu finden ist, sondern nur als mit Kreide beschriebene Tafel an der Wand, bot an diesem Abend allerlei Pasta-Variationen, aber auch Baccalà (Stockfisch), Trippe (Kutteln) und selbstverständlich auch das authentischste aller friulanischen Gerichte: Frico (gebratener Käse) con Polenta.

Al Marinaio Lokaltutto-friuli-tipp: Im Sommer kann man auch im Freien unter den Arkaden speisen und die typisch friulanischen Gerichte bei einem Glas Wein genießen.

Al Marinaio | Via Cisis 2a | 33100 Udine | Tel +39-0432-295949 | Ruhetag: Sonntag