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Ausflug Wussten Sie...

Wussten Sie…

Quelle: http://www.grottagigante.it/

…dass in Friaul-Julisch Venetien, genauer gesagt in einem kleinen Ort namens Sgonico (Provinz Triest), die größte Schauhöhle der Welt zu finden ist?

Die Grotta Gigante hat ein Gesamtvolumen von 365.000 m3
und ist so groß, dass darin der Petersdom von Rom Platz hätte.

Die Höhle kann das ganze Jahr über besichtigt werden. Öffnungszeiten und Preise findet man hier: http://www.grottagigante.it/

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Ausflug Empfehlung Lokale Wein

Castello di Buttrio

Castello di ButtrioNur etwa 12 km von Udine entfernt liegt ein ganz besonderes Weingut, das nicht nur in einem wunderschönen Castello untergebracht ist, sondern auch ausgezeichneten Wein zu bieten hat. Erst 1994 wurde das Schloss samt Anwesen von Marco Felluga gekauft und wird mittlerweile von seiner liebenswerten Tochter Alessandra geleitet. Die Chefin des Hauses hat viel Zeit und Mühen in die Renovierung des alten Castello investiert und daraus ein wunderschönes Anwesen mit luxuriösen Gästezimmern gezaubert. Wie ein kleines Märchenschloss steht es vor den Toren Buttrios und sogar Rapunzels Reich im kleinen Turm durften wir besichtigen.

Castello di Buttrio - Blick vom Weingarten Bei wunderschönem Septemberwetter wurden wir durch die Weingärten des Anwesens geführt. Von 40-50 Jahre alten Weinstöcken bis hin zu neuen Setzlingen war keine Rebsorte vor tutto-friuli sicher. Man konnte es uns sofort an der Nasenspitze ablesen, dass wir auch das vergorene Endprodukt probieren und genießen wollen. Im Rahmen der Verkostung durften wir unter anderem die Weine Mon Blanc, Friulano, Ribolla Gialla, Sauvignon, Chardonnay, Mon Rouge und den Merlot probieren.

AssaggioDie Weißweine werden fast ausschließlich im Stahltank ausgebaut, die Rotweine dürfen teilweise auch ein paar Monate im Barrique verbringen. Das Verhältnis von Weiß- zu Rotwein ist bei Castello di Buttrio fast ausgeglichen. Die Weißweine überzeugten uns durch ihre Frische und Klarheit. Der Mont Blanc ist eine Cuvée aus Friulano (50%), Ribolla Gialla (30%) und Malvasia Istriana (20%) und sein ausgezeichneter Geschmack verbleibt sehr lange am Gaumen. Ein wunderbarer Begleiter zu einem schönen Essen.

Und was bei viel Sonne, einer guten Weinbaukunst und einem Ausbau in Barriquefässern herauskommt ist eindeutig: Ein traumhafter Rotwein mit wunderschöner Farbe, herrlichem Aroma und perfektem Geschmack. Der Mon Rouge, eine Cuvée aus Merlot (65%), Refosco (20%) und Cabernet (15%), sowie der Merlot mussten ebenfalls mit nach Wien.

Tatsächlich waren fast alle Weine so gut, dass wir Probleme dabei hatten, uns zu entscheiden, welche wir mit heim nehmen sollten. So wurde es dann eine etwas größere Kollektion als ursprünglich angenommen.

Locanda - Gnocchi di ZuccaAlessandra Felluga hat sich bei unserem Besuch ganze 5 Stunden (!) Zeit genommen und keine Frage unbeantwortet gelassen. Am Ende hatten wir noch das Vergnügen, in ganz familiärer Atmosphäre, mit Alessandra und ihrem Ehemann auf der wunderschönen Veranda zu Mittag zu essen. Die Speisen kamen dabei aus der ‚Locanda‘, der Osteria, die sich ebenfalls auf dem Weingut befindet. Selten haben wir so hervorragende Gnocchi di Zucca gegessen und die darauf folgende Costata di Manzo war nicht nur unfassbar groß, sondern auch genauso wohlschmeckend. Mehr von der Locanda und den wunderbaren Gästezimmen gibt es bald hier auf tutto-friuli.

Natürlich haben wir auch etwas für unsere Leser mitgebracht. Einfach bis Nikolausabend (06.12.) 2011 einen Kommentar zu diesem Artikel (hier im Blog oder auch auf unserer Facebook-Seite) verfassen und man nimmt am Gewinnspiel teil. Zu gewinnen gibt es eine Flasche Merlot. Nikolo wird diesmal selbst verlosen!

tutto-friuli-tipp: Wer in der Nähe von Buttrio ist, sollte auf jeden Fall bei Castello di Buttrio vorbeischauen. Die tollen Weine und das leckere Essen sind immer einen Besuch wert.  Und wer es ganz besonders haben will, bucht gleich noch eine Übernachtung dazu. Um sich gleich mal den richtigen Gusto zu holen, sollte man einen Blick in die Galerie werfen.

Castello di Buttrio | via Morpurgo 9 | 33042 Buttrio | Tel: + 39 0432 673015 | info@castellodibuttrio.it | http://www.castellodibuttrio.it

Castello di Buttrio - Trauben

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Ausflug

Friuli Doc 2011 – Reisebericht

Friuli Doc DomSo schön die Vorfreude auf das diesjährige Friuli Doc war, so schnell ist dieses Wochenende auch leider wieder vergangen! Da uns bereits einige Leser angesprochen haben, wo denn endlich die Fotos und Aufzählungen der Gerichte und Weine bleiben, wollen wir dies hiermit  in einem kurzen Reisebericht inklusive Galerie nachholen.

Wir haben auch heuer viele friulanischen Klassiker ausprobiert und keinerlei Rücksicht auf unseren Cholesterinspiegel genommen. Mein obligatorisches „Ich mahne zur Vorsicht!!!“ wurde von den Mitreisenden einfach ignoriert, um sich danach wieder in die Speisekarte zu vertiefen. So wurden an diesem Wochenende Lardo, Salami, Prociutto d’Osvaldo, Speck di Sauris, Gnocchi di Zucca, Gnocchi con Speck, Cjalzons, Orzo con Verdure, Frico e Polenta und 2 überdimensinale Bistecce vernascht. Begleitet wurden diese Köstlichkeiten von einer schönen Weinauswahl sowie von Cafe und Grappa am Ende jeder Mahlzeit.

Tutto Friuli war natürlich auch wieder unterwegs, um den einen oder anderen Tipp zu entdecken und man muss sagen wir waren heuer sehr erfolgreich und haben unseren Lesern natürlich etwas mitgebracht! Dieses Jahr durften wir  zwei sehr spezielle Weingüter (Castello di Buttrio und Lis Fadis) kennen lernen und deren Weine (Friulano, Ribolla Gialla, Sauvignon, Chardonnay, Merlot, usw.) verkosten. Wir haben dabei ein Märchenschloss, inklusive Rapunzels Reich, besichtigt und Kontakt mit Kobolden und Feen aufgenommen. Mehr dazu gibt es in den nächsten Wochen exklusiv auf www.tutto-friuli.com.

Polenta TopfUnser Resumee zum diesjährigen Friuli Doc fällt – rein auf das Fest bezogen – doch etwas zwiespältig aus. Einerseits bietet das Fest eine gute Möglichkeit viele regionale Spezialitäten auszuprobieren, doch leider verkommt es teilweise zu einer lauten abendlichen Discomeile. Der Veranstalter sollte sich viel mehr auf seine Stärken wie der Präsentation und Verkostung von regionalen Speisen und Getränken besinnen. Volksfeste gibt es schon genug auf dieser Welt und ein Lángos, das in einem italienischen statt österreichischen Öl schwimmt, rechtfertigt die Anreise nicht. Meiden sollte man den Samstag Abend, da es äußerst schwierig ist, einen Sitzplatz zu bekommen und sich lange Schlangen vor den Küchenzelten bilden.

Dennoch empfehlen wir das nächstjährige Friuli Doc, da es in Udine trotz allem noch viele ruhige Ecken gibt an denen man einen Tajut (Friulanisch für ein Glaserl Wein) trinken  und die eine oder andere friulanische Köstlichkeit in aller Ruhe probieren kann.

 

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Allgemein Ausflug Empfehlung Schinken Veranstaltungen

Aria di Festa 2011

Logo Aria di Festa
www.ariadifesta.it

Wie jedes Jahr findet auch heuer wieder vom 24. bis 27. Juni 2011 das große Schinkenfest „Aria di Festa“ in San Daniele del Friuli statt. Heerscharen von Schinkenfreunden finden sich an diesem Wochenende in San Daniele ein, um die hauchdünn aufgeschnitte Köstlichkeit mit einem Gläschen Tocai zu genießen.

Zusätzlich zu Musik und Volksfestatmosphäre haben natürlich auch einige Schinkenhersteller ihre Tore geöffnet, um den Blick hinter die Kulissen der Schinkenproduktion zu ermöglichen. Neben den großen industriellen Produzenten gibt es noch einige Wenige, die auf traditionelle Weise und ausschließlich mit Handarbeit ihren Schinken herstellen, wie zum Beispiel die Prosciuttificio Il Camarin. Il Camarin liegt etwas außerhalb des Stadtzentrums, ist aber auf jeden Fall einen Abstecher wert. Einen kleinen Vorgeschmack, was die Besucher  auf dem Gelände von Il Camarin erwartet findet man hier.

Weitere etwas spärliche Informationen zum Schinkenfest (auf italienisch) findet man auf der Homepage von Aria di Festa.

Heuer wird sich auch tutto friuli ins Getümmel stürzen und den ein oder anderen Schinken probieren sowie vom Event berichten! Langes Wochenende nutzen und ab ins Friaul!

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Ausflug Empfehlung Essen Schinken

D’Osvaldo – Prosciutto di Cormòns

Wer hauchdünn geschnittenen Prosciutto mag, hat vermutlich schon von den großen Namen wie etwa Parma oder San Daniele gehört. Die Nachfrage nach Prosciutto dieser Herkunft ist mittlerweile so enorm, dass die meisten Betriebe auf maschinelle Verarbeitung umgestellt haben. Nur mehr vereinzelt kann man dort Produzenten finden, die den Prosciutto in reiner Handarbeit herstellen.

Prosciutto D'OsvaldoWer allerdings ein wahrer Schinken-Fan ist und gerne einmal ein wunderbares, in liebevoller Handarbeit, gemachtes Stück Prosciutto „erfahren“ – das Wort „essen“ wäre hier zu banal – möchte, dem wollen wir einen Besuch bei Familie D’Osvaldo in Cormòns empfehlen. Vor einigen Jahren hat die italienische Zeitung „Corriere della Sera“ den Prosciutto D’Osvaldo sogar als die Stradivari unter den Schinken bezeichnet. Na wenn das mal kein Kompliment ist.

Begonnen hat alles 1940 als Luigi D’Osvaldo eine kleine Stückzahl dieses wunderbar geräucherten Schinkens hergestellt und in der bereits bestehenden Metzgerei verkauft hat. Damals wie heute wird der Schinken nur aus den Keulen friulanischer Schweine gemacht. Bei D’Osvaldo ist es absolut wichtig zu wissen, was man isst und woher es kommt.
Die Keulen werden händisch eingesalzen und gepresst, um Reste von Blut und Feuchtigkeit aus dem Fleisch zu bekommen. Nach ein paar Tagen – Faustregel: Gewicht der Keule entspricht Anzahl an Tagen – wird das Salz wieder abgewaschen.  Die „offene“, also nicht von Haut bedeckte, Stelle wird mit Fett beschmiert und  abgedichtet, damit der Schinken an dieser Stelle nicht völlig austrocknen kann. Der nächste und sehr bedeutende Schritt ist das Räuchern.

Rauchkammer D'OsvaldoDie Keulen hängen dabei ca. 2 Tage in einer Räucherkammer in deren Mitte sich ein Kessel befindet, der mit Wasser und diversen Kräutern, u.a. Melisse, gefüllt ist. Für das Feuer selbst wird das Holz von Kirsche und Lorbeer sowie Rosmarin verwendet. Anschließend wird der Schinken für mindestens 1 Jahr luftgetrocknet und zwar ganz natürlich. Während die Fenster der Trocknungsräume tagsüber geschlossen bleiben, werden sie nachts geöffnet, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Im Lauf der Zeit verliert eine Keule etwas mehr als ein Drittel des ursprünglichen Gewichts und wiegt am Ende zwischen 9 und 11 kg.

Aufgrund von EU-Gesetzen darf die traditionelle Räucherkammer seit einiger Zeit nicht mehr genutzt werden. Die Wände müssen nach einer entsprechenden Verordnung nun aus Inox (rostfreier Stahl) bestehen. Die Familie D’Osvaldo musste zu dieser Zeit den Betrieb für 1 Jahr einstellen, um herauszufinden, wie man unter den neuen Bedingungen die gleiche Qualität erreichen kann. Schade, um die alten Traditionen, aber wir können versichern, der Prosciutto schmeckt köstlich.

Pancetta D'OsvaldoNeben dem hervorragenden Schinken produziert die Familie D’Osvaldo auch Speck (nicht zu verwechseln mit dem gummiartigen Fett, das wir aus heimischen Gefilden kennen) und die unbeschreiblich wohlschmeckende Pancetta. Im Unterschied zu anderen Produzenten, wird die Pancetta bei D’Osvaldo nicht gerollt. Dies garantiert, dass der Bauchspeck gleichmäßig getrocknet und geräuchert ist und nicht etwa im Inneren noch roh. Die einzelnen Speckseiten bringen etwa 4,5 bis 6 kg auf die Waage. Eine dünne Scheibe Pancetta schmilzt im Mund wie Butter – ein großartiger Geschmack.

Wir wurden bei unserem Besuch sehr herzlich empfangen und freuen uns schon jetzt auf das nächste Mal bei der Famiglia D’Osvaldo.

Monica D'Osvaldo & Tutto Friuli
Alex, Monica D’Osvaldo und Willi (v.l.n.r.)

Prosciutti D’Osvaldo | Via Dante 40 | 34071 Cormòns | Tel. +39-0481-61644 | www.dosvaldo.it

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Ausflug Wein Weißwein

Lis Neris

Logo Lis Neris

Im Rahmen unseres letzten Friaul Besuches waren wir natürlich sehr fleißig und haben das Weingut LIS NERIS besucht.

Das Weingut liegt südwestlich von Udine im Zentrum des beschaulichen Örtchens San Lorenzo Isontino und produziert hauptsächlich Weißweine. Von den rund 70ha Weingärten entfallen rund 80% der Fläche auf Weißweine. Die drei Weingärten befinden sich in San Lorenzo, in Corona und Romans. Der mineralhaltige Boden, die teilweise starken Winde sowie die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht bieten sehr gute Voraussetzungen für charaktervolle Weißweine.

Lis NerisBei Lis Neris werden drei unterschiedliche Weinlinien vermarktet: Tradizionali, Selezioni und Riserve

Die Linie Tradizionali wird im Stahltank ausgebautund es werden die Trauben der jüngeren Weinstöcke (<10 Jahren) verarbeitet. Diese Linie zeichnet sich durch ihre Natürlichkeit und Einfachheit aus.

Bei Selezioni-Weinen werden die Trauben der älteren Weingärten (16 bis 25 Jahre) verwendet und in 500 Liter Fässern aus französischer Eiche ausgebaut. Die Weine bestechen durch ihren ausgeprägten Geschmack ohne jedoch den ursprünglichen Charakter der Rebsorte zu verändern.

Last but not least folgt die Riserva Linie, die aus unterschiedlichen Cuvées gebildet wird.

Natürlich probierten wir einige Weine des Weingutes und wollen drei Weißweine näher vorstellen:

Einen großen Stellenwert bei LIS NERIS nimmt der Pinot Grigio ein und er hat auch uns überzeugt. Ein frischer und Weinkeller LIS NERISfruchtiger Wein, mit dem man sicherlich einen netten Abend starten könnte.

Wesentlich gehaltvoller ist der LIS aus der Selezioni Linie. Diese Cuvée setzt sich aus 40% Pinot Grigio, 30% Chardonnay sowie 30% Sauvignon Blanc zusammen. Der Lis verbringt 11 Monate im Eichenfass und darf nach der Abfüllung in Flaschen noch einmal 1 Jahr ruhen. Wunderbar!!

Ein absolutes Highlight der Verkostung war der Confini. Der Confini ist eine Cuvée aus 40% Gewürztraminer, 40% Pinot Grigio und 20% Riesling. Der Duft im Glas ist umwerfend und der Geschmack sehr komplex und lässt viele Geschmacksinterpretationen zu. Mit dem Confini verhält es sich wie mit Korinader, entweder man liebt ihn oder man lässt ihn weg! Da er mit 15% nicht gerade der leichte und spritzige Weiße ist, ist er sicherlich nicht jedermanns Sache!

Lis Neris und KircheDas Weingut bietet gerne Verkostungen an und man kann die Weine natürlich ab Hof kaufen. Unbedingt einen Termin vereinbaren und den September vermeiden, da zur Erntezeit jede helfende Hand im Weingarten benötigt wird.

Tutto-friuli-tipp: Wer in der Nähe von Udine ist sollte sich die Zeit nehmen und einen Abstecher nach San Lorenzo Isontino machen. So kann man neben den beschriebenen Weißweinen auch die Rotweine probieren, die ebenfalls nicht zu verachten sind. Und nicht vergessen – der Kofferraum sollte leer sein!!

LIS NERIS | Via Gavinana 5 | 34070 San Lorenzo Isontino | Tel: +39-0481-80105 | www.lisneris.it | E-Mail: lisneris@lisneris.it

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Ausflug Empfehlung Grappa Olivenöl Wein

Castelvecchio

Wir haben das Weingut Castelvecchio bereits einmal kurz vorgestellt, da wir aber im Rahmen einer speziellen Führung mit anschließender Verkostung tiefere Einblicke gewonnen haben, wollen wir über diese natürlich berichten.

Auf dieses Weingut sind wir bereits vor einigen Jahren gestoßen, als wir uns an einem lauen September Abend beim Friuli Doc in Udine durch die Weinkarte der Piccolo Bar gekostet haben. Der Cabernet Sauvignon ist zugegeben nicht die urtypische friulanische Weinrebe aber was Castelvecchio in die Flasche gezaubert hat, hat uns restlos überzeugt.

Castelvecchio - Region IsonzoDas Weingut liegt auf einem Hügel oberhalb von Sagrado und man hat einen wunderschönen Ausblick auf die Umgebung. Es umfasst rund 40 Hektar Weinberge und einen Hektar Olivenhain, die sich in unmittelbarer Nähe zur Kellerei befinden. Die Besonderheit dieser einzigartigen Lage ist einerseits der Karstboden sowie andererseits die Hügellage in Meernähe. Diese mikroklimatischen Bedingungen sind besondere Voraussetzungen für den Ausbau von hochwertigen Weinen. Bei Castelvecchio werden zu 70% Rotweine ausgebaut, sowohl in Stahltanks sowie in Eichenfässern.Castelvecchio Stahltanks

Vor allem eine Führung in den alten Weinkeller, in dem die unterschiedlich großen Eichenfässer lagern ist etwas Besonderes. Man betritt das Reich der Rotweine, das liebevoll und architektonisch wunderschön in die alten Gemäuer eingepasst  wurde, und  möchte am liebsten mit einer Verkostung starten. Um so mehr wenn man weiß, dass manche dieser guten Tropfen drei Jahre im Fass bleiben dürfen, um erst dann abgefüllt zu werden.

Mit diesem Wissen mussten wir einfach ein paar Weine verkosten und möchten diese kurz vorstellen.

Da wir uns im Friaul befinden wollten wir den Pinot Grigio probieren und obwohl das Weingut mehrheitlich Rotweine ausbaut hat uns dieser leichte und elegante Tropfen überzeugt. Dieser Wein kann perfekt als Starter herangezogen werden, um eine leichte Vorspeise (ev. aus dem Meer) zu begleiten, oder auch zu einem leichten Nudelgericht serviert werden.

Castelvecchio WeinkellerNatürlich mussten wir testen, ob uns der Cabernet Sauvignon wieder so mundet wie in den letzten Jahren und es kann nur eine Antwort geben: JA! Seine rubinrote Farbe und der wunderbare intensive Duft sind einfach umwerfend und wenn man den Wein noch atmen lässt, ist eine schöne Weinbegleitung garantiert. Diesen vollmundigen Wein würden wir zu Fleischspeisen wie Wild oder Rindfleisch servieren.

Anschließend durften wir eine Jahrgangsrarität aus dem Jahr 2005 verkosten. Der Rote Sagrado wird aus einer Cuvée von Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon gewonnen und wird einzeln im Barrique und Tonneaux ausgebaut. Nach drei Jahren im Holzfass wird die Cuvée gebildet und der Wein abgefüllt. Dieser Wein ist wirklich etwas Besonderes, er besticht durch seinen samtigen Geschmack und ist der krönende Abschluss eines jeden Menüs.

Castelvecchio produziert auch noch andere Produkte von denen wir gerne den Grappa und das Olivenöl vorstellen wollen.

Zur Herstellung des Grappa di Terrano wird der Trester des Terrano in alten Dampfkesseln destilliert. Dieser Grappa ist nicht mit jenen  der Touristenlokale an der Adria aus früheren Zeiten zu vergleichen, wo man um 1000 Lire ein Gläschen Spiritus serviert bekam. Wunderbar rund und weich ist er, doch sollte man bei einem Alkoholgehalt von 45% vol. vorsichtig sein.

Castelvecchio OlivenbaeumeDas Olio Extra Vergine Di Oliva von Castelvecchio hat einen fruchtigen Geruch und überzeugt durch seinen etwas pikanten und leicht bitteren Geschmack. Die Oliven werden per Hand geerntet und sofort verarbeitet, um einen Qualitätsverlust zu verhindern. Die Olivenbaumsorten Bianchera (30%), Lecciono (20%) sowie Pendolino, Grignano, Moraiolo und Frantoio verleihen dem Öl seinen Geschmack.

Das Weinsortiment von Castelvecchio umfasst neben den vorgestellten Weinen noch viele weiter wie zum Beispiel den Malvasia Istriana, Carso Merlot, Cabernet Franc und viele mehr. Informationen dazu finden sie auf der Homepage des Weingutes.

Eine perfekte Möglichkeit, diese Produktpalette zu verkosten bietet sich in der Zeit von Oktober bis April. Auf dem Gelände des Weingutes hat in diesem Zeitraum eine Osteria geöffnet, in der man die Produkte direkt vor Ort, wo diese bekanntlich am besten schmecken, probieren kann. Diesbezüglich empfehlen wir beim Weingut nachzufragen, ob die Osteria geöffnet ist, da man sonst aufgrund von Feiertagen und Veranstaltungen vor verschlossenen Türen stehen könnte.

Castelvecchio Societa Agricola a R.L. | Via Castelnuovo 2 | 34078 Sagrado
Tel: +39-0481-99742 | www.castelvecchio.com | E-Mail: info@castelvecchio.com

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Ausflug Empfehlung Essen Pesce

Muggia

Blick auf Hafen von MuggiaDie Hafenstadt Muggia liegt am südlichen Ende der Provinz Triest, nur wenige Kilometer von der Slowenischen Grenze entfernt,  und zählt immerhin knapp 13.500 Einwohner.  Muggia ist auf jeden Fall einen Ausflug wert, obwohl der Tourismus auch vor diesem Städtchen nicht Halt gemacht hat. Ein Spaziergang durch die kleine Altstadt ist auf jeden Fall zu empfehlen, ebenso wie die Umrundung des – ebenfalls kleinen – Hafens. Nach dem unfassbaren Autobahn-Wahnsinn in und um Triest ein wahrer Segen.

Kirche von Muggia

Wen der Hunger plagt, der findet verschiedene Möglichkeiten in Muggia. Entweder geht man auf Entdeckerreise und durchstreift die Gassen nach einer spannend aussehenden Osteria oder man geht beispielsweise ins „Pane Vino e San Daniele“ direkt auf der Piazza Marconi, gegenüber der Kirche. Zugegeben, es handelt sich um eine Lokal-Kette und sowas muss man sich in Italien wirklich nicht antun. Wenn man aber ganz ehrlich ist, dann schmeckt die Prosciutto-Platte (San Daniele, Salame, Prosciutto cotto, Mortadella, Montasio,…) genauso gut wie in einem „authentischen“ Ristorante. Ein Aperol-Spritzer, ein kühles Bier oder natürlich ein Schluck Wein von einem der umliegenden Weinbetriebe fördert den Gemütlichkeitsfaktor noch zusätzlich.

Eine andere Alternative, wenngleich eher aufgrund von Zeitnot, wäre eines der eher „touristischen“ Restaurants direkt an der Hafenstraße. Die Speisekarten sind vielleicht mehrsprachig und die Dekoration im Lokal großteils aus Plastik, aber das Essen scheint im Friaul beinahe überall zu schmecken. Egal, ob Fischsuppe oder Spaghetti Vongole.

Wer es allerdings etwas besser und exklusiver – auch hinsichtlich Qualtität – haben möchte, sollte (ebenfalls direkt am Hafen gelegen) in die Trattoria Risorta schauen.

Blick auf den Hafen von Muggia

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Ausflug Region Wein

Castelvecchio

Das Weingut Castelvecchio liegt oberhalb des kleinen Ortes Sagrado. Von Udine über die Bundestraßen kommend, ist es eine wunderschöne Ausfahrt durch die Landschaft des Friaul. Vorbei an Olivenbäumen und Weingärten fährt man letztlich noch über den geschichtsträchtigen Isonzo, bevor man dann das, auf einer Anhöhe gelegene, Weingut erreicht.

Die Anlage ist wunderschön gepflegt und in der Mitte steht ein alter Olivenbaum, den man am liebsten selbst im Garten stehen hätte. Nicht weit davon entfernt findet sich der Eingang zum Verkostungsraum – und dazu fährt man schließlich auch zu Castelvecchio.

Castelvecchio - Olivenbaum

Im Rahmen der Verkostung wird man das Vergnügen haben, gleich mehrere Weine zu probieren. Der im Holzfass ausgebaute Cabernet Sauvignon hat sich in den vergangenen Jahren als Konstante erwiesen. Ein durchaus kräftiger, manche behaupten schwerer, Rotwein, aber so sollte Rotwein nach unserem Geschmack einfach schmecken. Castelvecchio kann aber nicht nur beim Rotwein mithalten – auch der Spumante ist hervorragend und nicht zu vergessen, das Olivenöl.

Ein Ausflug zu Castelvecchio zahlt sich also für Liebhaber der friulanischen Weine bzw. Öle auf jeden Fall aus und wenn man das Weingut – schweren Herzens – wieder verlassen hat, wird man vor dem großen Tor noch mit einem wunderbaren Blick auf die Landschaft rund um Sagrado belohnt.

Castelvecchio - Region Isonzo

tutto-friuli-tipp: Es sollte mindestens eine Person nicht (oder nur beschränkt) an der Verkostung teilnehmen und das Autofahren übernehmen.