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Colli di Poianis – Wiederbesuch 2017

Colli di Poianis - Ausblick Fast 3 Jahre ist es her, dass wir Maura und Gabriele vom Weingut Colli di Poianis besucht haben. Viel zu lange, wenn man an all die schönen Momente denkt. Anfang 2017, bei einem Wiedersehen im Rahmen der Friauler Weintage in Wien, wurde dann allerdings endlich der Entschluss gefasst, dass es heuer soweit sein soll. Ein Wiederbesuch…

 

Colli di Poianis - Terrasse Ende Juni 2017 war es dann soweit und die Wiedersehensfreude war groß. Wir wurden sehr herzlich empfangen und das Urlaubsgefühl stellte sich dadurch umgehend ein. Da es während unseres Aufenthalts mehr als heiß war, konnten wir uns auch gleich über die neuen Markisen freuen, die vor den Gästezimmern angebracht wurden. Darüber hinaus haben uns die Klimaanlagen in den Zimmern einen wertvollen Dienst erwiesen. 

 

Colli di Poianis Babybett Da wir dieses Mal mit unserer eineinhalbjährigen Tochter unterwegs waren – ihr erster Ausflug ins Friaul – mussten ein paar neue Rahmenbedingungen erfüllt werden. Das heißt, Baby-Bett, Wasserkocher, Sicherheit und vieles Mehr sind im Gegensatz zu den früheren Friaul-Reisen in den Vordergrund gerückt. Was auch immer es war, Maura hat unsere Wünsche erfüllt und unsere Kleine hat hervorragend im bereits aufgestellten Reisegitterbett geschlafen.

 

Colli di Poianis - Weinflaschen Die Lage des Weingutes, unweit des Örtchens Dolegna dell Colli0, ist nicht nur wunderschön, sondern auch praktisch, weil sich dort die Trattoria Ferreghini in Gehweite befindet. So kann man nach einer wahrlich umfassenden Weinverkostung, die herrliche regionale Küche – unter anderem Gegrilltes vom Fogolar – genießen, ohne dafür ins Auto steigen zu müssen. Zum Wein selbst könnte man mit Leichtigkeit einen eigenen Artikel schreiben, aber um es an dieser Stelle kurz zu machen: Ja, wir haben selbstverständlich ein paar Flaschen mitgenommen und – nachdem wir eine Fassprobe des neuen Sauvignon verkosten durften – auch schon den Wunsch nach einer Vorbestellung geäußert. Wir freuen uns jetzt schon sehr darauf, denn da reift gerade etwas ganz Besonderes heran…

Und weil wir gerade beim Thema Essen sind…wie schon bei unserem Erstbesuch war das Frühstücksangebot auch dieses Mal wieder unbeschreiblich. Wir können absolut nachvollziehen, dass manche Gäste von Maura nur wegen ihres Frühstücks kommen. Wir lassen hier einfach mal die Bilder für sich sprechen…

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Colli di Poianis - Colazione 07

Es war ein wunderbarer Wiederbesuch und ein toller Ort, um auch mit Kindern Urlaub zu machen. Es war bestimmt nicht der letzte Besuch bei Maura und Gabriele. Hoffentlich dauert es nicht wieder drei Jahre bis zum nächsten Besuch.

Colli di Poianis | Via Poianis 34/a | 33040 Prepotto | Tel/Fax +39 0432 713185 | info@collidipoianis.it | www.collidipoianis.it |

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Perusini

Persusini - TurmUnser Besuch des Perusini Anwesens liegt schon ein bisschen zurück, aber wir zehren immer noch davon. Grund dafür sind nicht nur die tollen Weine, sondern auch die Unterkunft und vor allem die Person, die sich hinter all dem verbirgt: Teresa Perusini.

Teresa ist eine außergewöhnliche Frau und ihre Erzählungen – die sie in fließendem Deutsch vermittelt – sind fesselnd. Die Familiengeschichte könnte einem Roman entstammen:
Ursprünglich aus Perugia stammend, musste die Familie vor der Pest fliehen und gelangte ins Friaul. Dort zeichneten die Perusinis, allen voran Giacomo (der Großvater von Teresa), verantwortlich für die Wiederentdeckung sowie Erhaltung einiger autochthoner Rebsorten. Ganz besonders zu erwähnen sei hier eine Studie, die der Großvater im Jahr 1906 über den Picolit geschrieben hat. Er analysierte darin den Picolit im Vergleich zu Bordeaux-Weinen. Persusini - Picolit Studie Das Original dieser Studie in Händen zu halten, war ein besonderer Moment.
Neben den Agrarwissenschaften war die Kunst ein zentrales Thema in der Familie Perusini. So wundert es auch nicht, dass Teresa selbst Kunsthistorikerin ist und dass das Weingut stellenweise einem Museum gleicht. Allein der Turm, der dem Anwesen etwas ganz Besonderes verleiht, ist – innen wie außen – eine einziges Kunstwerk.

Persusini - RossoBei Perusini wird aber nicht nur das Kunstinteresse befriedigt, sondern vor allem auch der Gaumen. Etwa 15 Hektar des insgesamt 60 Hektar großen Anwesens sind für die Weinproduktion – davon 60% Weißwein und 40% Rotwein – bestimmt. Aktuell ist man nicht nur dabei die Anbaufläche zu vergrößern, sondern sich auch in Richtung Bio zu orientieren.
Weiß: Ribolla Gialla, Chardonnay, Pinot Grigio, Sauvignon
Rot: Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Refosco dal Penduncolo Rosso, Merlot etichetta nera (Cru), Rosso del Postiglione
Special: Picolit, Brut (60% Ribolla, 40% Chardonnay)

Persusini - WeinverkostungDem begeisterten Italien-Urlauber und Weinliebhaber dürfte das Phänomen, dass die Weine nach der Rückkehr zuhause plötzlich nicht mehr ganz so toll schmecken, nicht unbekannt sein. Nun, dieses „Problem“ haben wir bei Perusini nicht bemerkt. Auch wenn der Vorrat langsam zur Neige geht, erfreuen wir uns jedes Mal an den köstlichen Weinen. Während der sehr umfassenden Verkostung von allen (!) Weinen, war wirklich für jeden Geschmack etwas dabei und das obendrein zu absolut fairen Preisen.

Persusini - Casa RossaWäre das nicht schon genug, kann man auf dem Anwesen Perusini in einer der 11 Ferienwohnungen auch übernachten.  Wir haben uns für die etwas abgelegene Casa Rossa entschieden. Eingebettet in die herrliche Hügellandschaft der Colli Orientali kann man hier die Seele baumeln lassen. Unsere Unterkunft bot mehr als genug Platz, war zweckmäßig sowie mit viel Geschmack eingerichtet und verfügte über eine herrliche Terrasse.

Al Postiglione - ProsciuttoAl Postiglione - LardoAl Postiglione - BisteccaDas letzte Highlight unseres Besuchs des Weinguts Perusini war dann noch das Abendessen im Ristorante Al Postiglione. Ganz oben in den Hügeln des Anwesens gelegen, findet man nicht nur bezaubernde Menschen, sondern auch ganz hervorragend zubereitete Speisen. Begleitet wurden diese – wie kann es anders sein – von Perusini Weinen. Es war mit Sicherheit einer der besten Abende, die wir je im Friaul verbracht haben.

tutto-friuli-tipp: Das Weingut Perusini bietet wirklich für jeden etwas. Sei es für Wein-Interessierte, Gourmets oder auch für Familien, die gerne abseits der Hotelhochburgen Urlaub machen wollen. Man sollte sich aber auf jeden Fall Zeit nehmen, denn es gibt viel zu sehen, zu erleben und zu schmecken. Noch mehr Eindrücke von unserem Besuch gibt es hier.

 

Azienda Agricola Perusini | Via del Torrione 13, loc. Gramogliano | 33040 Corno di Rosazzo | Tel +39 (0)432 759151 | info@perusini.com | www.perusini.com |

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Ronchi Rò delle fragole

Ronchi Ro - HausWir von Tutto Friuli sind immer auf der Suche nach dem Authentischen und Besonderen der Region Friaul-Julisch Venetien. Keine Massenproduktion, sondern Individualität. Auf einer Anhöhe, etwas außerhalb des kleinen Ortes Dolegna del Collio, haben wir das gefunden und zwar beim Weingut Ronchi Rò delle fragole.

Den Namenszusatz „delle fragole“ verdankt die Azienda Agricola Ronchi Rò den weißen Blüten der Erdbeer-Pflanzen, die im Frühjahr überall zu sehen sind. Geführt wird das Weingut von Carolina und Romeo Rossi – sie kümmert sich um die sehr schönen Gästezimmer und er ist für den Wein zuständig.

Ronchi Ro - VerkostungsplatzDas Weingut umfasst gerade einmal 4,5 Hektar mit einer Jahresproduktion von 11000 Flaschen. Bei Ronchi Rò delle Fragole werden ca. 30% Friulano und ca. 70% Sauvignon erzeugt. Beide Weine werden zunächst im Stahltank ausgebaut und am Ende kommt ein Teil davon (ca. 15-20%) noch für etwa 4 Monate ins Holzfass. Aus dem besten Sauvignon macht Romeo auch noch den Silenzi. Diese nur etwas 1300 Flaschen pro Jahr umfassende Selektion reift etwa 10 Monate im großen Holzfass (Tonneau) und danach noch ca. ein Jahr in der Flasche.

Ronchi Ro - RomeoLaut Romeo haben die Jahre 2011 und 2012 gute Ergebnisse geliefert (wobei letzterer noch ein paar Monate in der Flasche braucht). Während er 2011 und 2012 aus 100 Kilogramm Trauben etwa 70 Liter Most gewinnen konnte, waren es 2013 nur rund 60 Liter, doch damit stieg auch die Qualität. Über den zu erwartenden Wein des Jahres 2013 hat er richtig zu schwärmen begonnen. Von Duft- und Geschmacksnoten exotischer Früchte hat er erzählt und tatsächlich….als wir den Most kosten durften, der erst seit wenigen Tagen im Fass war, haben wir beim zukünftigen Sauvignon genau diese exotischen Eigenschaften bemerken dürfen.  Da wir aber nicht so lange warten wollten, haben wir uns dem Sauvignon 2011 und dem Silenzi mit Freuden zugewendet (und ein paar Flaschen gleich mit nach Hause genommen).

Ronchi Ro - VerkostungWas uns ganz besonders gefallen und beeindruckt hat, war nicht nur die Tatsache, dass Romeo seinen Wein mit „dem Kopf und nicht mit Maschinen“ produziert, sondern auch mit welcher Begeisterung er uns bis ins letzte Detail davon erzählt hat. Mehr können wir uns von Tutto Friuli nicht wünschen.

Ronchi Ro - ZimmerNachdem uns Romeo dann auch noch verraten hat, wo man den besten Frico im Friaul (im Restaurant Da Gaspero) essen kann, durften wir die Nacht in einem der, von Carolina sehr liebevoll und modern gestalteten, Gästezimmer verbringen. Und obwohl wir dank des üppigen, aber sehr empfehlenswerten, Mahls vom Vorabend wahrlich keinen Hunger hatten, haben wir das tolle Frühstück in vollen Zügen (u.a. Prosciutto, Caciotta, uvm.) genossen.

tutto-friuli-tipp: Wer einen Aufenthalt im Grünen und in einem familiären Umfeld sucht, ist bei Ronchi Rò delle Fragole wirklich gut aufgehoben.

Azienda Agricola Ronchi Rò delle fragole | Località Cime di Dolegna, 12 | 34070 Dolegna del Collio | Tel. +39 338 527 09 08 | ronchiro.vini@libero.it | www.ronchiro.com

 

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Gran Noè 2011

Gran Noè - LogoAuf Einladung der ERSA, der Regionalagentur für ländliche Entwicklung, hatten wir die Gelegenheit die Finalisten des Gran Noè 2011 zu verkosten. Der Gran Noè ist eine Initiative, die sich an alle Weinbauern der Region Friuli Venezia Giulia richtet und das Ziel hat, den besten Friulano zu küren. Die Veranstaltung mit dem Motto ‚Friulano & Friends‘ hatte heuer den Pinot Grigio als ‚Partner‘.

Gran Noè - Verkostung Aus 120 Weinen wurden von einer Fachjury die besten 23 Vertreter des Friulano sowie 8 Weingüter, die ihren Pinot Grigio ins Rennen geschickt hatten, ausgewählt. Am 25. Juni 2011 hatten wir dann die Möglichkeit diese Finalisten zu probieren. Die Rahmenhandlung dieser Prämierung konnte nicht interessanter sein, denn die Verkostung fand im Garten des Castello in San Daniele statt. Während vor den Schlossmauern das Schinkenfest – Aria di Festa – tobte, konnten wir  in aller Ruhe die köstlichsten Weißweine des Friaul probieren. Dabei konnten wir zudem viele neue Kontakte knüpfen, darunter etwa mit VertreterInnen der Weingüter ‚Castello di Buttrio‘, ‚Aquila del Torre‘, ‚Zamó‘, ‚Lis Fadis‘ oder auch ‚Villa Russiz‘. Wir freuen uns schon jetzt darauf, diese Weingüter zu besuchen und werden natürlich an dieser Stelle darüber berichten.

Gran Noè - BerkelWer in San Daniele ist, muss natürlich den herrlichen Prosciutto probieren. Die Veranstalter haben sowohl untertags im Rahmen der Verkostung als auch beim abendlichen Buffet dafür gesorgt wurde, dass immer genügend Prosciutto – direkt von der Berkel in den Mund – vorhanden war.

Gran Noè - Sieger Natürlich dürfen wir nicht vergessen, auch die Sieger des Gran Noè 2011 zu nennen. Diese wurden im Rahmen einer 1-stündigen Veranstaltung am Hauptplatz von San Daniele gekürt. Alles was in der Region Rang und Namen hat,  war vor Ort, um den Gewinnern zu gratulieren.
Der beste Friulano (2010) stammt vom Weingut Toros und der Sieger in der Kategorie ‚Pinto Grigio‘ vom Weingut Villa Russiz – beides Weingüter aus dem Collio. Auch von uns, herzlichen Glückwunsch.

Gran Noè - Abend

Der aufregende Tag ging in festlicher Atmosphäre im Garten des Castello bei – noch mehr – Weißwein und kulinarischen Köstlichkeiten des Friaul zu Ende. Ein großes Dankeschön an die Organisatoren, allen voran an die Damen vor Ort – Elisa, Eugenia, Giovanna, Mascia & Simonetta. Mille grazie e alla prossima.

 

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Weinlexikon: Ribolla Gialla

Ribolla Gialla
Quelle: www.radikon.it

Da wir als gewissenhafte Blogautoren auch einen gewissen Bildungsauftrag haben, wollen wir in der Reihe Weinlexikon Weine, Weinreben sowie Ausbaumethoden vorstellen, die nicht jedem geläufig und auch nicht beim Supermarkt ums Eck erhältlich sind.

Wesentlicher Bestandteil unserer neuen Reihe ist nicht nur die graue Theorie sondern auch die Praxis – sprich wir verlosen bei jedem Artikel der unter dem Titel Weinlexikon erscheint ein dazu passendes Flascherl Wein.

Heute befassen wir uns mit der Rebsorte Ribolla Gialla!

Ribolla Gialla ist eine autochthone weiße Rebsorte, welche im Friaul bereits im Jahre 1289 urkundlich erwähnt wurde und schon den Römern unter dem Namen Evola bekannt war. Sie wird hauptsächlich im hügeligen Grenzgebiet im Friaul (Karst) und in Slowenien angebaut. Da sich für den Anbau des Ribolla Gialla keine fruchtbaren Böden eignen hat er sich nie in der Ebene verbreitet.

Der Ribolla Gialla ist ein strohgelber, frischer, süffiger und delikater Wein, der jung getrunken wird. Die Rebsorte war lange unterschätzt und erlebt in den letzten Jahren einen regelrechten Aufschwung. Auch als Sekt erfreut sie sich immer größerer Beliebtheit.

Aufgrund seiner Frische und angenehmen Säure ist der Ribolla Gialla ein sehr guter Starter und eignet sich als Sekt auch optimal als Aperitif. Im Friaul wird er gerne im Herbst zu warmen Maroni getrunken, aber er macht sich ebenso gut als toller Sommerwein für die Terrasse oder den Balkon!

All jene, die gerne wissen wollen wie ein gut gekühlter Ribolla Gialla schmeckt, machen einfach bei unserem Gewinnspiel mit! Bis 24. Mai 2011 einen Kommentar zu diesem Artikel (Blog/Facebook) abgeben und man nimmt automatisch an der Verlosung teil! Der Gewinner erhält eine Flasche Ribolla Gialla 2009 vom Weingut Dorigo aus Buttrio.

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Lis Neris

Logo Lis Neris

Im Rahmen unseres letzten Friaul Besuches waren wir natürlich sehr fleißig und haben das Weingut LIS NERIS besucht.

Das Weingut liegt südwestlich von Udine im Zentrum des beschaulichen Örtchens San Lorenzo Isontino und produziert hauptsächlich Weißweine. Von den rund 70ha Weingärten entfallen rund 80% der Fläche auf Weißweine. Die drei Weingärten befinden sich in San Lorenzo, in Corona und Romans. Der mineralhaltige Boden, die teilweise starken Winde sowie die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht bieten sehr gute Voraussetzungen für charaktervolle Weißweine.

Lis NerisBei Lis Neris werden drei unterschiedliche Weinlinien vermarktet: Tradizionali, Selezioni und Riserve

Die Linie Tradizionali wird im Stahltank ausgebautund es werden die Trauben der jüngeren Weinstöcke (<10 Jahren) verarbeitet. Diese Linie zeichnet sich durch ihre Natürlichkeit und Einfachheit aus.

Bei Selezioni-Weinen werden die Trauben der älteren Weingärten (16 bis 25 Jahre) verwendet und in 500 Liter Fässern aus französischer Eiche ausgebaut. Die Weine bestechen durch ihren ausgeprägten Geschmack ohne jedoch den ursprünglichen Charakter der Rebsorte zu verändern.

Last but not least folgt die Riserva Linie, die aus unterschiedlichen Cuvées gebildet wird.

Natürlich probierten wir einige Weine des Weingutes und wollen drei Weißweine näher vorstellen:

Einen großen Stellenwert bei LIS NERIS nimmt der Pinot Grigio ein und er hat auch uns überzeugt. Ein frischer und Weinkeller LIS NERISfruchtiger Wein, mit dem man sicherlich einen netten Abend starten könnte.

Wesentlich gehaltvoller ist der LIS aus der Selezioni Linie. Diese Cuvée setzt sich aus 40% Pinot Grigio, 30% Chardonnay sowie 30% Sauvignon Blanc zusammen. Der Lis verbringt 11 Monate im Eichenfass und darf nach der Abfüllung in Flaschen noch einmal 1 Jahr ruhen. Wunderbar!!

Ein absolutes Highlight der Verkostung war der Confini. Der Confini ist eine Cuvée aus 40% Gewürztraminer, 40% Pinot Grigio und 20% Riesling. Der Duft im Glas ist umwerfend und der Geschmack sehr komplex und lässt viele Geschmacksinterpretationen zu. Mit dem Confini verhält es sich wie mit Korinader, entweder man liebt ihn oder man lässt ihn weg! Da er mit 15% nicht gerade der leichte und spritzige Weiße ist, ist er sicherlich nicht jedermanns Sache!

Lis Neris und KircheDas Weingut bietet gerne Verkostungen an und man kann die Weine natürlich ab Hof kaufen. Unbedingt einen Termin vereinbaren und den September vermeiden, da zur Erntezeit jede helfende Hand im Weingarten benötigt wird.

Tutto-friuli-tipp: Wer in der Nähe von Udine ist sollte sich die Zeit nehmen und einen Abstecher nach San Lorenzo Isontino machen. So kann man neben den beschriebenen Weißweinen auch die Rotweine probieren, die ebenfalls nicht zu verachten sind. Und nicht vergessen – der Kofferraum sollte leer sein!!

LIS NERIS | Via Gavinana 5 | 34070 San Lorenzo Isontino | Tel: +39-0481-80105 | www.lisneris.it | E-Mail: lisneris@lisneris.it

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Vom Tocai zum Friulano

Tipicamente Friulano quadratisch
Quelle: www.ersa.it

Im Friaul gibt es viele Gründe mal ein Glaserl Wein zu trinken, sei es  nach einem Spaziergang oder  einer Shoppingtour, an der Bar oder auf einer Piazza in der Sonne sitzend. Dabei wird jedoch nicht wie beim Heurigen ein Weißer Spritzer sondern ein Tajut (Friulanisch für ein Glaserl Wein) Tocai bestellt. Der Tocai ist ein feiner sowie delikater Wein, wird als Aperitiv sowie zum Essen getrunken und er hat sehr wenig mit seinem ungarischen Namensvetter gemein. Die meisten kennen den ungarischen Tokaji in erster Linie als bernsteinfarbenen und sehr süßen Dessertwein mit einem Alkoholgehalt von rund 15°.

Und genau diese Namensähnlichkeit wurde dem Tocai schlussendlich zum Verhängnis. Ungarn schaltete den Europäischen Gerichtshof ein, um den Namen schützen zu lassen. Nach einigen Verfahren darf seit der Weinlese 2008 der Name Tocai in Italien nicht mehr verwendet werden und der Wein trägt seither den Namen Friulano. Geschichtlich gibt es viele Hypothesen wie der Tocai ins Friaul sowie der Tokaji nach Ungarn kamen. Eine besagt, dass die Weinrebe eventuell  übers Friaul nach Ungarn kam – welch Ironie.

Um die Marke Friulano bekannt zu machen wurde eine große Imagekampagne „Friulano Tipicamente Friulano“ (Friulano typisch friulanisch) ins Leben gerufen, die von der Regionalagentur für landwirtschaftliche Entwicklung (ERSA) betreut wird.

All jene die dachten sie hätten beim letzten Friaulurlaub eine neuen Wein entdeckt müssen wir enttäuschen. Es steht zwar Friulano drauf doch ist wie früher Tocai drinnen. In diesem Sinne – Salute!